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BOOBJOB | I Did It!

BOOBJOB | I did it!

BOOBJOB | Warum eine Schönheitsoperation nicht immer was mit Schönheit zu tun hat.

Als junges Mädchen wollte ich immer so aussehen, wie die anderen. Ich hatte viel zu lange Arme und Beine und dementsprechend musste ich in jungen Jahren schon Schuhe in der erwachsenen Abteilung kaufen. Ich fühlte mich wie ein Welpe deutscher Doggen, der in einem zu großen Körper lebte. Alles zu schlaksig und unproportional. 

Hier für alle Lesefaulen unter Euch: Die PODCAST EPISODE zum Beitrag!

Ich wurde erwachsen und alles verteilte sich ganz ok. Lange Beine waren ja eigentlich nichts schlechtes. Das Einzige was ich aber nicht hatte war ein Arsch und Brüste hatte ich auch keine. In der Schule wurde ich also regelmäßig gemobbt. Ich und mein Körper haben einfach die perfekte Plattform für lustige Scherze geboten. Bis dieser eine Sommer auf einmal kam. Der Sommer in dem sich Mother-Nature doch irgendwie gedacht hat, dass ich’s verdient habe. Sie übertreibte. Sehr. Als würde sie es wieder gut machen wollen, wuchsen die Dinger ins Unermessliche und ich wusste gar nicht wohin damit. Jetzt machte aber alles auf einmal Sinn… irgendwas mussten die Beine ja tragen, wenn schon nicht der Hintern wuchs. 

Nun, nach den Sommerferien betrat ich die Schule und die Blicke wurden intensiver. Wie konnte das denn passieren? Es war so schlimm, dass sich sogar der English Lehrer in mitten des Unterrichts darüber lustig machte. “Na Anna, haste dir in den Ferien Brüste gekauft?” Der konnte seine Begeisterung über meinen neuen Vorbau noch auf dem Schulflur mit einem Klaps auf den Po besiegeln. Da war ich nun. Das Mädchen mit den dicken Titten! Kannst Du dir vorstellen wie och mich gefühlt habe? Vom größten Flachland Deutschlands zum Titten-Monster. Damit konnte ich nicht umgehen und war maßlos überfordert.

Ich hatte mich jedoch damit abgefunden. Obwohl ich mich nie wohl gefühlt habe und schon früh darüber nachdachte sie mir einfach abzuschneiden! Als junge Frau durfte ich mir gut und gerne doch auch mal ein Kompliment abholen. Nicht nur beim männlichen Geschlecht. Die einen hatten Angst, die anderen fanden es geil. Das Kuriose: die Dinger standen zum Himmel und machten den Anschein, die Sonne küssen zu wollen. Ein Segen! Selbst die Abnehmerei ließen meine Boobs verschont. Schwerkraft kannten die nicht. Danke Danke Danke. Auch wenn mich mein Rücken regelmäßig umbringen wollte, dankte ich nahezu täglich meinen Genen.

Die Brüste waren im Weg.

Ich begann in jungen Jahren mit dem Leistungssport. Ich wollte immer Tänzerin werden. Die Beine hatte ich… aber die Brüste waren im Weg. Ballerinas hatten nie Brüste! Viel zu viel Gewicht, dass getragen erden musste. Mein Gott war ich genervt. Und nicht nur beim tanzen haben sie gestört… auch in der Kleiderauswahl haben sie mir ständig ein Strich durch die Rechnung gemacht. Kleidergröße 34/36 und die Brüste waren gut und gerne mal ne 48. Bikinis? Hahaha, warte kurz. Süße BHs von der Stange… *prust* hahahah… vergiss es. Und um das Dilemma ein bisschen zu überspringen… ich bin Mutter. Und habe mal einen kleinen zarten Hasen gestillt…. Kennt ihr diese Tiere, meist schwarz, weiß gefleckt… die die son riesen Beutel zwischen den Beinen baumeln haben und ihr Kälbchen damit versorgen… ja genau, ich hatte 2 davon. Die baumelten an meinem zarten Brustkorb. 80J… diese große gibt es übrigens nicht bei H&M. Nur mal so zur Info.

Ich war eine stolze Mami, die ihre Tochter bis zum letzten Tag stillte und das mit Leib und Seele. Aber: danach hahahah. Lass mal aus nem Helium Luftballon das Gas raus… tschau! Da waren sie nun die beiden süßen… im Nirvana. Gut, ich hatte immer noch einen schönen Vorbau, wenn ich den dementsprechenden BH anhatte. Aber am Strand oder am Pool zu liegen war für mich die Hölle. 5 Jahre habe ich das „ausgehalten!“ Aber es hat mir nicht nur körperliche Schmerzen bereitet. Nein auch meine Seele hat geweint. Jeden Tag wenn ich in den Spiegel geschaut habe. Und ich habe es irgendwann genau deswegen nicht mehr getan. Egal wer mir gesagt hat, wie toll ich ausschaue und dass es überhaupt nicht schlimm sei. Irgendwann gab es den Punkt und ich kann dir genau sagen wann das war… ich wollte das so nicht mehr. Ich wollte Kleider tragen… ohne BH. Rückenfrei. Ich wollte mir ein Bikinioberteil für 9 € bei H&M kaufen. Am liebsten wollte ich nie wieder einen BH anziehen müssen. Nur diese zarten Mäusepullis aus zarter spitze… oh ja, ZART. Ich wollte einfach nicht mehr dieses Schlachtschiff sein. Dieses Muttertier. Diese Kuh. Ich wollte mich nicht mehr verstecken müssen. Nicht mehr einschnüren müssen. Verstehst du das?

Ich wollte mit meiner Tochter am Pool toben und ins Wasser springen. Loslaufen ohne Angst zu haben, dass mir irgendwas abreißt oder rausfällt. Denn genau das war dieser besagte Punkt. Der, an dem ich im T-Shirt am Pool saß und nicht mehr ins Wasser ging. 70E gibt es nicht… eine so seltene Größe und wenn dann eben nur die Sparversion… nichts schickes, nichts meinem Alter und meiner Figur entsprechend.

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Der Leidensdruck war so groß dass ich anfing zu recherchieren. Ich hatte immer Angst vor den Narben, vor der OP, vor der Narkose. Aber dieser Wunsch nach Freiheit und Leichtigkeit war größer. Die Angst hatte Angst vor mir… weil meine innere Stärke, das durchzuziehen einfach so viel größer war. Ich fragte jeden, der Erfahrungen gesammelt hatte. Durchforstete das Internet und guckte jedes YouTube Videos das es gab. Ob Englisch, deutsch oder chinesisch… war mir wurscht. Ich saugte alles auf.

Ich vereinbarte ein Beratungstermin in BS und die große Reise begann. Ich lies eine Autoaugmentation durchführen. Bei dieser OP formte der Chirurg eine Art inneren BH aus dem Volumen, dass ich selbst noch mitbrachte und straffte die Haut, die überschüssig war. Alles verlief gut. Die OP dauerte fast 6 Stunden und ich wachte auf mit dem wohl größten Glücksgefühl… Ich strahlte über beide Ohren und konnte mein Glück nicht fassen. 

Ich erholte mich schnell… war schnell wieder auf den Beinen. Das einzige, was nicht gepasst hat, war meine damalige Private Situation. Wer meine alten Episoden gehört hat weiß, was im letzten Jahr alles passiert ist oder kann erahnen, was das alles noch mit sich brachte.

Mein Körper hat sich extrem gewährt und wollte äußerlich nicht heilen, weil einfach zu viel in mir kaputt war. Der emotionale Schmerz hat mich einfach nicht heilen lassen und auf Grund dessen musste ich eine wirklich lange und schlimme Wundheilungsstörung erleben. Meine Mäuse sahen großartig aus, aber die Narben zeigten ganz deutlich, wie es in mir aussah. 

Dazu kam zum Ende des Jahres nochmal ein Bonbon dazu. Ein walnussgroßer Abszess. ja, Meine Welt brach zusammen. Warum? Warum passiert das alles mir, nach all dem was ich gerade durchmachen musste? 

Brustzentrum, Notaufnahmen… Meine linke Brust, die bildlich gesehen mein verletztes Herz trug, blutete. Immer und immer wieder. Und dann kam Lea. Mein Engel. Meine Homöopathin. Sie begleitete mich und half mir auch von innen zu heilen. Und langsam schloss die Wunde. Alles was zurückblieb waren die schlimmen Narben. Die Narben die mich daran erinnerten, wie wichtig es ist, dass man auch von innen okay ist. Wie wichtig es ist mit sich selbst verbunden zu sein. Und ja, ich bin es. Auch wenn es tage gibt an denen man sich für eine Sekunde verliert, weil man einfach auch nur ein mensch ist, der nicht immer zu 100% funktioniert. Trotzdem: ich habe mich wiedergefunden und sehe mich mehr als je zuvor. Ich sehe mich nicht nur von außen an… ich schaue viel viel mehr in mich hinein bevor ich in den Spiegel schaue. 

Aber: die Narben fühlten sich nicht gut an. Was nun? Irgendwas stimmte nicht. Ich beschloss in mich zu gehen und zu fragen… müssen sie bleiben? Was hat es für einen Zweck? Sind sie ein Zeichen? Ich lies dies untersuchen und es stellte sich raus, dass sich mein noch vorhandenes Brustgewebe verändert hat. Kleine Knötchen, Verhärtungen, Abzesshöhlen. Alles Baustellen, die nur so schienen als würden sie in den Startlöchern stehen… und ich fragte mich wieder? Muss das so sein? Muss das so bleiben? Oder ist das ein Zeichen? 3 Ärzte später lernte ich Herrn Dr. Ahmadli kennen und wenn ich darf…hole ich aus: (hol dir noch einen Kaffee oder was zu knabbern…) 

Das erste Gespräch sollten Fragen zum Thema Narbenkorrektur beantworten und wir wurden uns schnell einig, dass es kaum möglich ist nach dem Befund noch ein schönes Ergebnis zu erzielen, die Narben waren einfach zu groß und zu breit. Er war sehr ehrlich und meinte recht schnell, dass wir eine erneute Straffung durchführen müssten – dabei würden die Brüste logischerweise etwas kleiner ausfallen… was für mich aber kein Problem war. Mit diesen infos ging ich heim und dachte nach… Wochenlang. Ständig und immer wieder! In dieser Zeit wurden die Probleme nur leider schlimmer. Eine alte Abzesshülle machte sich immer wieder bemerkbar als würde sie mir was sagen wollen! „Bitte lass mich gehen! Trenn dich von mir!“ Und ich beschloss mich darüber zu informieren, wie es wäre… ja wie es seine würde, wenn…. Was wäre wenn ich mich trenne. Von diesem Gewebe, dass einst mein Kind versorgt hat. Was mich immer zur Frau gemacht hat!? Das Überbleibsel von dem Klischee. Dem Ballast. Den Sorgen und Ängsten. Was ist wenn ich mich davon trenne, und das Risiko minimiere, dass all das was da gerade in meiner Brust wächst und sich verändert irgendwann böse wird? Das Risiko minimiere an Brustkrebs zu erkranken, so wie es in meiner Familie leider erlebt wurde. 

Herr Dr. Ahmadli ermöglichte uns (meinem Freund und mir) ein so langes ausführliches Gespräch in dem wir alle Fragen klärten. Alle Möglichkeiten. Alle Optionen. Und in dem Moment wo wir es gemeinsam aussprachen, war es für mich klar. Ich möchte einen Großteil des Brustgewebes und der Brustdrüsen entfernen lassen um das Risiko zu minimieren zu einem späteren Zeitpunkt zu erkranken. Ich möchte, dass das kranke und veränderte Gewebe entfernt wird. 

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Und jetzt sitze ich hier heute.

Und schreibe diesen Bericht. Über diese anfangs lustige Geschichte über meine viel zu langen Beine und viel zu großen Brüste… über die so viel gescherzt wurden. Über die sich viele Menschen lustig gemacht und sich andere wiederum das Maul zerrissen haben. 

Ich habe einen so wundervollen Arzt gefunden, der mich nicht nur aus ästhetischer Sicht großartig beraten hat, sondern auch Zeit für diese vielen gesundheitlichen Fragen hatte.

Ich bin derzeit in der Heilungsphase (genau 15 Tage nach OP) und gebe mir und meinem Körper sehr viel Zeit. Ich bin im ständigen Kontakt mit meinem Arzt und er begleitet mich „bis zu dem Tag an dem ich ihn nicht mehr brauche!“ (so sagt er!) 

Ich fühle mich gut aufgehoben, seit der ersten Sekunde. Ein unheimlich kompetenter Mensch, der nicht viel Blabla macht und einem ehrlich gegenüber sitzt… ich würde fast behaupten, er ist so cool, dass es hinter ihm schneit… aber dazu liegt schon zu viel Warmherzigkeit in der Luft… bei ihm und dem gesamten Team von LÖWEN ÄSTHETIK.

Übrigens: ich sagte vorhin dass meine Brust das war, was mich immer zur Frau gemacht hat… nein. Das stimmt nicht ganz. Man ist nicht nur Frau, wenn man eine große Oberweite vorweisen kann.. äh-äh. Dazu gehört noch so viel mehr dazu. Ob klein ob groß, spitz, flach… ALL TITS ARE Beautiful. Am Ende muss sich eine Frau in ihrem Körper wohl und Zuhause fühlen und das hat nichts mit irgendeinem Schönheitsideal zu tun. Ich denke wir sind eh auf einem guten Weg von dieser Illusion und diesen Zwängen weg zu kommen. Und auch wenn ich Gefahr laufe, dass irgendjemand kein Verständnis für meine Situation hat, bitte ich aus tiefsten Herzen darüber nachzudenken… woher dieses Unverständnis kommt. 

Falls du eine Frage zu dem Thema hast würde ich mich über eine Mail an anna@lifesteilblog.de oder eine DM über meinen Instagram Account lifesteilblog sehr freuen. 

Ich hatte vor einen ausführlichen Bericht meiner OP und der Phase danach in diesen hier einfließen zu lassen. Ich möchte aber nicht den zweiten vor dem ersten Schritt gehen. Wie bereits erwähnt bin ich erst knapp 2 Wochen post OP und brauche Zeit. Auch Zeit die Erfahrung zu sammeln um einen ehrlichen und authentischen Bericht zu verfassen.

Trotzdem möchte ich an dieser Stelle doch schon die Firma LIPOELASTIC erwähnen, die mir ein ergonomisch geformtes Kompressionsband für die Heilungszeit zur Verfügung gestellt haben. Ich danke Euch auf diesen Weg… von Herzen für den schönen und angenehmen Kontakt. Ich werde selbstverständlich ausführlich berichten und kann jetzt schon sagen, dass ich die Kompressions-Wäsche super angenehm empfinde. Wofür die ist und wie man sich nach solch einer OP verhält… all das erfährst du in meinem OP Bericht… der hoffentlich ganz bald auf dem Papier landet. 

Diese Episode möchte ich zu Teilen gern KIM widmen… Wir habe eine gute Seele verloren, die viel zu früh an Brustkrebs erkrankt ist. Bitte lass Dich regelmäßig bei eurem Gynäkologen durchchecken… auch wenn Du in ihren Augen noch zu jung bist. Es ist nie zu früh! Taste dich regelmäßig selbst ab und sprich mit deinem Arzt, wenn du Unsicherheit verspürst! 

Lass es dir gut gehen und passt auf dich auf, bis bald.

Deine Anna


Bei der Nennung aller Beteiligten handelt es sich um unbezahlte Werbung. Ich erwähne die Personen und Firmen, weil ich von Herzen eine persönliche Empfehlung aussprechen möchte!!!

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