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Ablenkung | Die Fähigkeit Seine Gedanken Zu Lenken.

Ablenkung | Die Fähigkeit seine Gedanken zu lenken.

Ablenkung | Die Fähigkeit seine Gedanken und Gefühle zu lenken.

Ich habe mich in den letzten Tagen sehr mit dem Thema Ablenkung und Gefühle beschäftigt. Ich selbst bin schon oft in der Situation gewesen, in der mir Ablenkung gut getan hat. Gerade wenn man in Phasen steckt, in denen es einem nicht gut geht, erhofft man sich Menschen um sich, die einen ablenken. “Komm, wir gehen ins Kino!… Komm wir machen mal wieder richtig Party… wir lenken dich ab!” … damit man einfach nicht mehr an das denkt, was einen unglücklich und traurig macht. Man will da schon die Verantwortung für sich selbst abgeben, in dem man jemand anderen die Aufgabe überträgt. “Tu bitte etwas, damit es MIR besser geht!” Oft wird das Wort Ablenkung mit etwas negativen in Verbindung gebracht. Wahrscheinlich einfach, weil es mit einem negativen Gefühl verbunden IST. Diese Form der Ablenkung ist leider nie wirklich nachhaltig. Nach dem besagten Kinoabend kommen die alten Gefühle zurück und nach der Party schreit der Kater einem noch die Ohren voll. Nach einem sehr hohen Hoch kommt dann oft der sehr dunkeles Tief. Wir sind unterbewusst so gesteuert, dass wir uns nach Ablenkung sehnen. Wer ist in dem Moment schuld? (…abgesehen davon ob man der Meinung ist ob es Schuld wirklich gibt!) Wahrscheinlich wieder mal ein anderer. Aber was ist, wenn wir mal ganz bewusst unsere Gedanken selbst lenken? In eine andere Richtung, in eine positivere Richtung? Bekommen wir dann nicht allmählich unsere Kontrolle zurück? Die Verantwortung liegt ja eigentlich immer bei uns selbst. Die Mission sich selbst so im Griff zu haben, bedeutet für viele einen Zwang aufzubauen. Warum eigentlich? Oft wirken, die Menschen, die sich schneller aufrappeln eher emotionslos und abgebrüht. Warum? Nur weil sie nicht in ein tiefes Loch fallen und sich selbst bemitleiden? Bedeutet mentale Stärke wirklich, dass wir weniger Gefühle haben?

Man hat mich nach einer Umfrage um mehr MENTAL HEALTH Themen gebeten. In Social Media und Co. wird heute fast ausschließlich über Beauty und Fashion gesprochen. Was isst Du zum Frühstück? In 10 Wochen zur Traumfigur! Alles Oberflächlichkeiten. Gut, ich schließe mich mit meiner Sicht zum Essen und dem ganzen Foodblog-Zeugs nicht ganz aus. Mir bedeutet aber die Einstellung zum gesunden Leben mehr, als das ich einem Ideal nacheifere. Wer ist schon perfekt und was ist das Ideal? Mein Körpergefühl und wie es der Seele da drin so geht, ist ja am Ende das aller wichtigste.

Zurück zum Thema – wir spinnen uns jetzt mal ein Szenario-Chaos zusammen (das mag ich ja besonders gern): Ein geliebter Mensch ist fortgegangen. Du verlierst deinen Job. Eine Beziehung geht in die Brüche. Liebeskummer. Geldsorgen. Was es nicht alles gibt zum Traurigsein!? Wunderbar. Zeit zum Jammern. Zeit für ganz viel Schokolade oder Essensstreik, Dornröschen-Schlaf & Baldrian. Deine Gefühle zerfressen dich und du denkst, du müsstest jeden Moment sterben. Dein Herz rast, wie wild; dein Atem ist stockend. Zeit für Ablenkung – damit Du nicht an den ganzen Schmu denken musst. Gute Idee! Deine beste Freundin richtet dich auf, füllt dich mit Bacardi-Cola ab – an den Typen, der dich vor 2 Tagen verlassen hat, denkst Du mit jedem weiteren Schluck nicht mehr. Die Nacht wird durchgetanzt und der hübsche Kerl an der Bar tötet den letzten Hauch von Hoffnung in dir ab. Die Welt ist in Ordnung, bis zu den Moment, in dem Du die Augen aufmachst und sie auf einmal so scheint, als würde sie nie wieder weiterdrehen. Entschuldigung, aber was sollte denn der Blödsinn? Bist Du echt der Meinung, dass es die Rätselslösung ist?

Gewinne deine Kontrolle zurück!

Ablenkung dient der Beruhigung des Geistes. Kreisen unsere Gedanken wild herum, machen wir uns Sorgen oder haben Angst, oder wir grübeln immer wieder und wieder über Dinge, die wir nicht mehr ändern können – Ablenkung kann in diesem Moment ein gutes Mittel sein, um sich schnell besser zu fühlen. Aber wie geht das wirklich? Das Gehirn konzentriert sich in der Regel nur auf eine einzige Sache. Zwingen wir uns, über etwas anderes nachzudenken, dann treten die ursprünglichen Gedanken in den Hintergrund. Wenn wir uns also mental stärken, unsere Gedanken mehr in den Griff zu kriegen, als dass wir uns von unseren Gefühlen so sehr beeinträchtigen und kontrollieren lassen, dann sieht es also so aus, als würden wir jeden inneren Krieg gewinnen können. Nur zu denken ist eine Sache. Vielleicht gelingt das ja auf Anhieb. Aber diesen Gedanken zu festigen ist die Königsdisziplin.

Die Aufgabe sieht so aus: 1. Beruhige dich! 2. Check einfach mal ab, was du da gerade erlebt hast und wie du dich fühlst. 3. Frage dich, was du möchtest. Möchtest Du weiterhin traurig sein? NEIN! 4. Antworte in dich hinein. Zeig Stärke, indem Du eine Entscheidung trifftst! ICH MÖCHTE NICHT MEHR TRAURIG SEIN! 5. Was kannst Du tun, damit du wieder glücklicher bist? Gelassener oder beruhigter? 6. Gehe dieses Ziel bewusst an. Probiere es immer wieder und wieder. 7. Und selbst, wenn du an den Punkt gelangst, an dem du erneut denkst, die Welt würde stehen bleiben, fängst du von vorn an.

Stell dir vor du möchtest einen Berg besteigen. Es gibt sicher 1.000 Wege und mehr, das Ziel da oben zu erreichen. Klettern. Wandern. Mit oder ohne Ausrüstung. In Begleitung oder allein. Verstehst du, was ich meine? Und selbst, wenn Du merkst, dass das eine nicht funktioniert, dann geh ein paar Schritte zurück, atme tief durch und nimm einen anderen Weg. Vielleicht dauert er länger, vielleicht ist er steiler oder anstrengender… wer weiß – Hauptsache du kommst an!

Hypnose

Hypnose hat im Kern nicht viel mit den Show-Hypnotiseuren zu tun, die einen Menschen aus dem Publikum willenlos machen und in eine muhende Kuh oder einen bellenden Hund verzaubern. Stattdessen sind wir alle auch im Alltag schon mal hypnotisiert – also in Trance – gewesen. Und zwar dann, wenn wir tief konzentriert waren und dabei für Suggestionen empfänglicher werden. Das heißt nicht, dass wir den Suggestionen auch blind gehorchen. Wir sind weder bewusstlos, noch ohne Kontrolle, noch tun wir irgendetwas, das wir nicht tun wollen. Das Unterbewusstsein hat da seine Finger im Spiel.

Ist Dir schon mal im Auto aufgefallen, dass du die letzten Minuten ganz unbewusst gefahren bist, als du im Auto Richtung Zuhause warst? Man fragt sich dann oft “Huch, wie bin ich hier hin gekommen… ich kann mich gar nicht erinnern!” Das war eine Trance. In diesen Minuten hätte Dein Geist „Anweisungen“ besser angenommen. Die Trance, das Ergebnis einer (Selbst-) Hypnose, ist also nichts als ein anderer Geisteszustand. Wir sind dabei so auf eine Sache konzentriert, dass wir alles um uns herum vergessen. Das Unterbewusstsein ist so stark und weiß genau, was zu tun ist. Es leitet dich so oft durchs Leben und du bemerkst es gar nicht.  Atmen, gehen, stehen… du tust es einfach! Schon eine leichte Trance reicht aus, innere Ruhe zu finden. Könnte also Selbsthypnose helfen? Bei Angst, Sorgen und Gedanken, die dich wahnsinnig oder traurig machen?

Beim Yoga habe ich neben der Hypnose die besten Konzentrationserfolge. Ich besinne mich auf mein Inneres – kontrolliere Atem und Bewegungen so fokussiert, dass alles um mich herum verschwindet. Oft nutze ich diesen Zustand, um mich daraufhin auf mein Ziel und meine innere Entscheidung zu konzentrieren und sie anzugehen.

Natürlich ist sowas am Anfang immer sehr schwierig und scheint unmöglich zu sein. Aber wer mich kennt – weiß, dass ich gerne Dinge tue und fokussiere, die andere für unmöglich halten. Am Ende aber nur, um es mir selbst zu beweisen, dass es geht. Nur weil andere sagen “Das geht nicht!” heißt es ja nicht gleich, dass es unmöglich ist. Ich habe erst vor kurzem sehr positive Erfahrungen mit der Hypnose gemacht und könnte sicher ein ganzes Buch dazu schreiben. Dazu gern mehr in einem extra Post! Ich möchte mit diesem Beitrag gern den Kern und die wirkliche Bedeutung von ABLENKUNG in den Raum stellen… Was bedeutet Ablenkung für dich? Ist es etwas bewusstes für dich oder hast Du dir noch nie Gedanken darüber gemacht? Ich bin gespannt und freue mich über Feedback und deine Gedanken zu diesem wunderbaren Thema.

Deine Anna

 

 

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